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Der nächste Meditationsbrief erscheint am 22.1.2023.

 











 

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Weitherzigkeit


 

Foto: Udo Manshausen

 

Ertrage nicht, sondern trage.

Als ihm (dem kleinen Mönch) einmal seine Mitbrüder genau so unerträglich waren wir er sich selbst.“

Madeleine Delbrêl


(Madeleine Delbrêl, Der kleine Mönch, mit Zeichnungen von Thomas Plaßmann, 5. Aufl., Freiburg/Basel/Wien 2007, 14.)

 

Der Evangelist Markus berichtet von einem seelisch blockierten Menschen, der keine neuen Lebensschritte mehr gehen kann. Dieser ist derart gelähmt, dass er eigens zu Jesus hingetragen werden muss. (1)
Wenn wir selbst auf einen solchen Menschen treffen, fallen meist kritische Worte über mögliche Versäumnisse, mangelnde Eigenverantwortung und fehlende Initiative. Oftmals stehen wir uns in dieser Weise auch selbstkritisch gegenüber.
Jesus hingegen belastet den Gelähmten nicht mit Schuldvorwürfen. Damit es überhaupt eine Chance für ein Weiterkommen geben kann, darf es keine Anschuldigungen geben. Markus schreibt: „Als Jesus ihren Glauben sah, sagte er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!“ (2)
Eugen Drewermann hebt hervor, dass Jesus die Fähigkeit zu eigen ist, „durch sein Verstehen und seine Weitherzigkeit einen Raum“ (3) zu öffnen, den jemand wieder betreten kann. (4) Er führt weiter aus: „In diesem Freiraum des Daseins wird nicht gefragt: ‚Was hast du getan? Was sind deine Übertretungen? Bekenne, wo du schuldig bist!’ – sondern die einzige Frage lautet: ‚Was hat man dir getan? Was wurde dir zugefügt? Worunter leidest du am meisten? Was geht in dir vor sich, wenn du es nicht vor dir selbst und anderen zu verschleiern suchst? Versuch, es einfach auszusprechen, unter der unbedingten Voraussetzung, dass Gott, was immer es sei, unverbrüchlich zu dir stehen wird.’“ (5)


„Was Jesus
für mich ist?
Einer der
für mich ist.

Was ich
von Jesus halte?
Dass er
mich hält.“ (6)



(1) Mk 2, 1-12.
(2) Mk 21,5; Einheitsübersetzung 2016.
(3) Eugen Drewermann, Das Markusevangelium, Erster Teil: MK 1,1 bis 9,3, Bilder von Erlösung, 8. Aufl., Solothurn/Düsseldorf 1993, 234.
(4) Vgl. ebd.
(5) ebd.
(6) Lothar Zenetti, in: Ja zu jedem Tag. Biblische Texte, Gebete und Betrachtungen, Hgg. J. Feige/R. Spennhoff, Stuttgart 1977, 11.

 

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