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Der nächste Meditationsbrief erscheint am 22.1.2023.

 











 

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Ewigkeit


 

Foto: Udo Manshausen

 

"Nimm, es wäre der Raum des Alls in Grenzen geschlossen,
würde, wer sich am äußersten Rand desselben erhöbe,
einen beflügelten Pfeil von da zu werfen, ob gleich er
diesen mit angestrengtester Kraft fortschleuderte, - würd’ er
solchem weiter hinaus, wohin er ihn sendete, treiben?
Oder würde zuletzt ihm etwas hindern und obstehn?
Eines oder das andere musst durchaus du bekennen!
Jegliches sperrt den Ausgang dir und zwingt zum Geständnis,
dass ein unendliches All ohn’ alle Schranken sich öffne!
Immer würde ja sonst der Wechsel bleiben, entweder
dass so ein Etwas sei, das den Pfeil zu fliegen verhindere,
nicht zu gelangen dahin, zu dem Ziel, nachdem er gesandt war,
oder auch flög’ er hinan, so käm’ er vom äußersten Rand nicht."

Lucretius Carus

(Lucretius Carus (95 v. Chr.- 55 v. Chr., röm. Dichter und Philosoph) Lucretius Carus, de rerum natura I, v. 1000-1007, zitiert nach Giordano Bruno, Zwiegespräche vom unendlichen All und den Welten: 6, Übersetzung v. Knebel, Anmerkung 26, 175. (‚hinan’: empor, hinauf, himmelwärts)
)

 

Wenn ein Gegenstand oder eine menschliche Beziehung sehr stabil zu sein scheint, so bemerken wir häufig im Hinblick auf die ‚Haltbarkeit’, dass solches wohl für die Ewigkeit gemacht sei. Andererseits liegt darin die Gefahr, die Endlichkeit völlig auszublenden, sodass derjenige tatsächlich davon überzeugt ist, etwas ‚Ewiges’ geschaffen zu haben oder auf solches gestoßen zu sein. Zudem bringen wir das Ewige mit ein, um auszudrücken, dass bestimmte geistig-seelische Dinge in einer Ewigkeit Bestand haben werden.
Als sich der Naturphilosoph Giordano Bruno zu einem Treffen mit einer kleinen Fähre über den Fluss bringen lässt, ächzte und knarrte dieser Kahn derart, sodass er über diesen sagte: „Ich glaube, dieser Kahn ist ein Nacheiferer des ewigen Lichtes. Er kann es an Jahren gewiss mit der Arche Noah aufnehmen, und ist ... sicher ein Überbleibsel aus der Zeit der Sintflut.“ (2)
Daran können wir die folgende Frage anschließen: „Sind wir Eiferer im Hinblick auf etwas Ewiges und somit Unsterbliches? Wahrscheinlich sind wir das eher nicht, werden zahlreiche antworten, da wir uns doch meist nur auf die irdische Endlichkeit konzentrieren, die wir auskosten wollen. Dennoch unterlassen wir es nicht, fest davon überzeugt zu sein, dass einiges davon, was wir vorfinden oder uns geschaffen haben, ewiglich bleiben werde. Wir sind sodann durchaus überrascht und von Entsetzen beseelt, wenn eine Flutwelle im Äußeren und Inneren vieles der Zerstörung zugeführt hat. Als erster Reflex ist dies auf jeden Fall verständlich. Angesichts dessen tönt es an vielen Orten: ‚Nichts ist für die Ewigkeit geschaffen?’ – Was stimmt denn nun?


„Ewigkeit
Ich sehne mich nach einem Ort
Wo alles Leid ein Ende hat
Denn was ich mit den Augen seh
Kann meine Seele nicht verstehn
Ich weiß: Du hast den besten Plan
Auf den ich mich verlassen kann
Auf jedem noch so schweren Weg
Schau ich auf das, was nie vergeht
Die Ewigkeit ist mein Zuhause
Du hast sie mir ins Herz gelegt
Auch wenn ich sterben werde, weiß ich
Dass meine Seele ewig lebt
Und diese Hoffnung wird mich tragenBis ich Dir gegenüber steh ...“ (2)


U*D*O*-*M*A*N*S*H*A*U*S*E*N

(1) Giordano Bruno (1548-1600), Das Aschermittwochsmahl, übers. v. Ferdinand Fellmann, Einl. v. Hans Blumenberg, Frankfurt a. M. 1969, 90.
(2) Mia Friesen/Niko Nilkens, ‚Ewigkeit’; ges. v. d. Gruppe Outbreakband; https://www.youtube.com/watch?v=GT2O5Ax6t90

 

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