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ÖKUMENE
 

Geistliche Ökumene
Inspirationen der Wüstenväter

Fünf Meditationsbriefe wenden sich dem Thema Ökumene zu.

Die Bedeutung dieses Begriffes bezieht sich in der heutigen Zeit auf die Einheit der christlichen Kirchen. Ursprünglich bündelt der Ausdruck Ökumene die Vorstellung von der ganzen Erde mit seinen Bewohnern.

Es ist bekannt und wird in schmerzlicher Weise immer bewusster, dass die Menschheit sich nicht einig ist. Dies ist im Umgang mit der Schöpfung oder im Verhalten dem Mitmenschen gegenüber oder im Ringen um ein gemeinsames religiöses Handeln zu beobachten.

Im kirchlichen Bereich hat sich deutlich gezeigt, dass die Versuche zu einem einheitlichen christlichen Verständnis gescheitert sind. Die Bemühungen haben nur noch zu mehr Zwiespalt und neuen Abgrenzungen geführt. Einigkeit entstand und entsteht vor allem durch gemeinsame missionarische Projekte, soziale Hilfestellungen und durch das gemeinsame Gebet. Ritueller Formalismus und dogmatische Definitionen erreichen offenbar den seelischen Geist für eine Gemeinsamkeit nicht.

In einer Rückbesinnung auf die Botschaft und das Handeln Jesu können wir entdecken, dass für ihn die spirituelle Hingabe unter den Willen des Vaters, die Liebe zum Nächsten sowie die Vergebung im Mittelpunkt stehen. Es ergibt sich von der Sache her, dass diese Kernpunkte der Mitteilung Jesu nicht formalisiert werden können, da sie Wirkweisen des Geistes, des Herzens, der Seele und des Glaubens sind. Jesus übermittelt uns eine transzendente Dimension menschlicher Möglichkeit, die in der Verbindung mit göttlichem Geist ein umfassenderes Verständnis vom Menschsein ermöglicht. Es gilt vorrangig zu begreifen, dass wir nicht die Macher und die Konstrukteure des Daseins sind, sondern vor allem Angewiesene – genauer: Verwiesene.

In diesen Briefen nehme ich vor allem Bezug auf Abbas Matta el Maskine (1919-2006). Er ist ein Wüstenvater unseres Jahrhunderts. Er war der geistliche Vater des Macarius-Klosters in der ägyptischen Wüste. In seinem Artikel 'Ein einziger Christ und eine einzige universale Kirche' [170 KB] ruft der die bereits vorhandene Dimension der Einheit aller an Christus Glaubenden ins Gedächtnis. Es sind nach seiner Ansicht die charakterlichen Schwächen, die uns diese Einsicht momentan verstellen. Er glaubt fest daran, dass eine innige Bezogenheit auf Gott die Einheit der Menschen sichtbar und lebbar macht. Seine Ausführungen lassen den Geist der ‚alten Wüstenväter’ durchscheinen. Von daher liegt es im Rahmen der Meditationsbriefe nahe, sein Gedankengut mit den Wüstenvätern der ersten Jahrhunderte zu verknüpfen.

Das Ziel der Darlegungen ist es, die geistlichen Prinzipien für einen ökumenischen Weg in den Vordergrund zu stellen.

Folgende Themen werden aufgegriffen:
Begrenzte Vision, Den Eigenwillen zurückstellen, Lieblose Ausgrenzungen, Vertrautes Einssein, Gemeinsame Vergebung.

Ich wünsche Ihnen ein intensives Durchleben dieses Themas mit den Wüstenvätern.

Udo Manshausen

Als Download stehen zur Verfügung:

Meditationsbriefe zur Ökumene [217 KB]

Artikel zur Ökumene von Matta el Maskine [170 KB]