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FÜHREN UND VORBILD
 

Ein wichtiger Blickwinkel beim Führen und Leiten ist die Vorbildfunktion.

Auf welche Weise wird man zu einem Vorbild?

"Abbas Poimen sprach: Viele sind mächtig geworden, aber nur wenige spornen an." (Weisung der Väter 707)

"Ist es in der Führungsqualifikation noch ein erklärtes Ziel, für seine Mitarbeiter eine Art Leitbild zu sein, und das nicht nur im fachlichen Sinne? ...
Ein Vorbild, das andere Menschen anspornt und bewegt, zeichnet such vor allem durch gelebte Tugenden aus, die vorrangig das Beziehungsgeschehen im Blick haben und prägen." (S. 33)

"Die 'Disziplin der Tugenden' stand für die Wüstenväter ganz im Zentrum ihres Denkens und Handelns ...
Zentrale Handlungsmaxime für ein tugendhaftes Führungsverhalten sind Aufrichtigkeit, Geduld, Besonnenheit, Gelassenheit, Gerechtigkeit und Mut." (S. 35)

Um die Tugenden in den Mittelpunkt des eigenen Verhaltens zu stellen, muss eine Fürhunsgkraft als Vorbild "immer wieder bereit sein, eigene Aktionen zu hinterfragen und zu korrigieren". (S.36)

Der Altvater Antonius sagt: "Selbst untersuchet euch, selber prüfet euch! (2 Kor. 13,5) Täglich somit fordere Jeder von sich selbst Rechenschaft über seine Handlungen, sowohl die bei Tage, als die bei Nacht; und hat er gefehlt, so stehe er davon ab ... (S. 36)

Die Goldene Regel

"Was Ihr nun wollt, dass die Menschen euch tun, das tut auch ihr ihnen." (Mt 7,12)

Diese Regel ist ein entscheidender Maßstab, der dabei hilft, die eigenen Bedürfnisse und die der Mitarbeiter zu ordnen. Eine Führungskraft wird besonders geschätzt, wenn es ihr gelingt, gerecht zu sein.

„Einige Altväter sprachen: Was du selbst nicht liebst, das tu auch keinem anderen. Willst du nicht, daß man von dir Böses spricht, dann rede nichts Schlimmes über einen anderen. Willst du nicht, daß man dich verleumdet, dann verleumde auch keinen anderen, wenn du den hassest, der dich schmäht, dich beleidigt oder nimmt, was dein eigen ist, dann tu keinem anderen von alledem. Wer also dieses Wort beachten kann, der hat genug zu seinem eigenen Heil.“ (Weisung der Väter 1018)