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GEDANKEN BEFREIEN
 

„Wohl umsonst beunruhigt sich der Mensch.“

(Ps 39, 7 nach Johannes vom Kreuz)

Es sind vor allem die Erinnerungen und die damit verbundenen Vorstellungen, die unseren inneren Frieden gefährden können. Obwohl die belastenden Ereignisse lange zurückliegen, wirken sie oftmals weiter in die Gegenwart hinein. Manche seelische Wunden brechen sogar nach einiger Zeit wieder auf.

Eine zentrale Frage bei der Bewältigung seelischer Problemlagen lautet:

Wie können wir uns von der Wirkung unguter Gedanken lösen?

Ein Experte im Umgang mit dem Gedächtnis ist der spanische Karmelit und Mystiker Johannes vom Kreuz (1542-1591). Er deckt die grundlegenden Störungen im Kontext der Erinnerungen auf, die den Seelenfrieden gefährden:

Täuschungen, Unvollkommenheiten, Gelüste, Neigung zum Kritisieren, Zeitverschwendung, Betrübnis, Furcht, Hass, vermessenes Hoffen, eitle Freude, Ehrbegierde, falsches Urteil.

Es gilt vor allem, die gefahrvollen Einbildungen zu erkennen und aufzulösen.

Um die seelischen Abläufe in uns besser verstehen und einordnen zu können, werden aufschlussreiche Ausführungen über die Wirkweise des Gedächtnisses vorgestellt. Bereits im 4. Jh. hat Augustinus auf anschauliche Weise die ungeheure Kraft und die möglichen Gefahren der Erinnerung erkannt und beschrieben.

Ein weiterer Aspekt, der für die Heilung unserer Vorstellungen ausgesprochen entscheidend ist, wird mit Hilfe der Gedanken des Theologen Eugen Drewermann entfaltet. Es geht um das Urvertrauen, das wesentlich dazu beitragen kann, dass schmerzlichen Erinnerungen nicht zu einer Flucht in eine Scheinwelt führen.

„Die Erinnerung kam mir ins Gedächtnis und meine Seele schmachtete dahin.“ (Klagelieder 3,20)