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DISKRIMINIEREN

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diskriminieren


 

Foto: Udo Manshausen

 

„Die Ehre lassen wir dem, der sie sucht; die Gefahr und das Mühevolle wollen wir immer für uns begehren. Als Christen müssen wir das Beispiel des Opfers und der Hingabe geben. Diesem Grundsatz wollen wir unser Leben lang treu sein in aller Einfalt.“

Charles de Foucauld


(Charles de Foucauld, Er will unser Herz. Gedanken für jeden Tag, 2. Aufl., Kevalaer 197, 35)

 

Absonderung und Aussonderung von Menschen verfolgen nur ein Ziel: sich selbst hervorzuheben. Doch wendet sich dies letztlich gegen uns selbst.
Es geschieht tagtäglich: Ein jeder möchte dem anderen zeigen, wie großartig er doch ist. Wenn jemand dem anderen vorführen möchte, dass er sehr lange auf einem Bein stehen kann, fehlt den Angesprochenen die Zeit, das Ergebnis abzuwarten. Also muss etwas anderes herhalten, um sich von anderen zu diskriminieren.
Mit der Präsentation einer Demut können wir keinen Blumentopf gewinnen; sobald wir im Hinblick auf die eigene Person auf diese aufmerksam machen, ist die Demut im eigentlichen Sinne bereits vergangen.
Um einer Absonderung durch die anderen zu entgehen, machen wir uns jeweils ‚parat’: ‚So, wie ich wirklich bin, kann ich den anderen auf keinen Fall vor die Augen treten.’ Manchmal reicht auch schon eine Ablenkung, damit man von einem absieht oder zumindest für den Augenblick nicht genau hinschaut, indem man über andere schlecht redet. Was auf jeden Fall für ganz viele zutrifft, die sich hervorheben wollen: Sie sind allezeit fleißig, äußerst intelligent und alles gründet ausschließlich in der eigenen Leistung.
Manchmal kann der Gedanke hervorkommen, ob nicht ganz viele auf diese Weise ihre eigene Diskriminierung (1) gegenüber sich selbst und vor den anderen initiieren.


„Ich rief zu dir mit ganzem Herzen: HERR, gib mir Antwort! Deine Gesetze will ich bewahren. Ich rief zu dir: Errette mich! Und ich werde deine Zeugnisse beachten. Schon vor dem Morgengrauen kam ich und flehte, auf deine Worte hab ich gewartet. Den Nachtwachen kamen meine Augen zuvor, um nachzusinnen über deinen Spruch. Meine Stimme höre doch, in deiner Liebe, belebe mich, HERR, nach deinen Entscheiden! Nahe gekommen sind heimtückische Verfolger, sie haben sich weit entfernt von deiner Weisung. Doch du bist nahe, HERR, und alle deine Gebote sind Treue. Den Uranfang habe ich erkannt aus deinen Zeugnissen, denn bis in Ewigkeit hast du sie gegründet.“ (2)


(1) lat. ‚discriminare’: trennen, absondern.
(2) Ps 119, 145-152; Einheitsübersetzung 2016.

 

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