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FREIHEIT |
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Neues Format
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Freiheit
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Foto: Udo Manshausen
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„O, wie oft du Göttlicher, mich, den Sinkenden, hobst Du auf den Flügeln empor, wie oft dem Sorgebedrängten lenktest Du das Gemüt, dass ich nicht selbst dem Verderben hin mich gab, - da warst im Sternengewande des Himmels Du mir nah, fortscheuchend des geistbetörenden Unsinns düsteres Gewölk, und rings zerstreuend die trüben Gebilde mit der Fittiche Schlag, die tausendfältig den Erdkreis prangend erfreuen, damit die geschmückte Erde den grünen Rücken entgegen wende der Sonn’, in schimmernden Wogen ihr Antlitz und das Deine so ihr zustrahlend als Dir auch, denen sie ganz sich selbst und mit jeglichen Teil sich zukehrt!“
Giordano Bruno
(Giordano Bruno, De Triplici Minimo, rp. 1.c., zitiert nach: Die Religion der Klassiker, hrsg v. Gustav Pfannmüller, 1. Bd., Giordano Bruno, v. Prof. Ludwig Kuhlenbeck, Brunos Lehre von Gott, Berlin 1913, 26)
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Manchmal liegt ein Schatten auf dem Mond und lässt uns träumen, man könne ihn wie ganz in der Nähe umarmen. Die Sehnsucht nach einer sich öffnenden Weite und Unbeschwertheit zieht uns an wie ein Magnet, auf dass uns eine Offenheit – befreit von jeglicher Enge – umgeben möge. Bereits in der sich anschließenden Sekunde kann es geschehen, dass uns die Schwerkraft erneut zu Boden ringt. Die Sehnsucht nach einem Freisein ist keineswegs absurd, sondern spiegelt sich im Eingeschlossensein der Seele angesichts des millionenfachen Sinnlosen oder Wahnwitzigen wider. Benötigen wir nicht geradezu Bilder, die unser Herz und unsere Seele weit öffnen, damit uns dieses Verlangen nach Weite auf ewiglich begleitet? Um der unerträglich anhaftenden Umgebung zu entfliehen, können wir uns tragen lassen durch die Betrachtung der Natur und von wunderschön anmutenden Klängen (1), die uns im Anblick sowie hörbar berühren und uns sogleich entheben in glücklichere Gefilde des seelischen Herzens.
„Geht in euren Tag hinaus, ohne vorgefasste Ideen, ohne die Erwartung von Müdigkeit, ohne Plan von Gott, ohne Bescheidwissen über ihn, ohne Enthusiasmus, ohne Bibliothek – geht so auf die Begegnung mit ihm zu. Brecht auf ohne Landkarte – und wisst, dass Gott unterwegs zu finden ist und nicht erst am Ziel. Versucht nicht, ihn nach Originalrezepten zu finden, sondern lasst euch von ihm finden in der Armut eines banalen Lebens.“ (2)
U*D*O*-*M*A*N*S*H*A*U*S*E*N
(1) https://www.youtube.com/watch?v=RNHlYUDMBLM (2) Madeleine Delbrêl, Gott bezeugen in unserer Zeit, ausgewählte Texte, Textauswahl, Übersetzung und Einführung von Annette Schleinzer, Leutesdorf 2004, 21-22.
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insehaft
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Foto: Udo Manshausen
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„Inselhaft leben Autisten, abgeschieden vom Festland der Gesellschaft, aber umspült von den Wassermassen göttlicher Liebe. Allein und doch nicht einsam, unverstanden, aber doch verstehend. Undenkbar anders und anders denkend. Außergewöhnliches wahrnehmend, als wäre es normal, und Normales in ungewöhnlicher Weise sehend. Schweres ist leicht und Leichtes ist schwer. Alltag ist eine Herausforderung, aber Herausforderungen sind alltäglich. Wenige finden Brücken, viele keinen Weg, auch nicht einmal einen Steg. Gibt es nur Trennendes, oder sehen wir die Gemeinsamkeit des umspülenden Wassers? Zählen die Belastungen so viel? Finden wir einen gemeinsamen Weg, trotz der Mühe uns an der Bereicherung freuend? Gott in seiner Größe Hat bestimmt keinen Fehler gemacht, sich vermutlich viel gedacht und deshalb diese Inseln Euch zum Geschenk gemacht!
Raphael Müller
(Raphael Müller (Jh. 1999), Ich fliege mit zerrissenen Flügeln, 7. Aufl., Basel 2018, 30-31. www.raphael-mueller.com )
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Manche suchen eine Insel auf, um ganz für sich zu sein; andere wiederum werden in die Einsamkeit verbannt, weil sie zu auffällig anders sind, nicht in den Mainstream hineinpassen oder nicht die gewünschten Leistungsanforderungen erbringen. Die Erfahrungen, die wir aufgrund einer Erkrankung oder der zahlreich quer liegenden Empfindungen gegenüber dem festgelegten Normalen machen, treiben uns in eine unbeabsichtigte oder geplante Isolation. Diese muss auf andere Weise mit Leben gefüllt werden, da wir in dieser vorwiegend auf uns allein gestellt sind. Das Durchleben innerer Leiden, das Stillwerden im eigenen Inneren nach langen konfusen Kämpfen und das Gespräch mit Gott bieten die Chance, ganz zu sich selbst zu finden. Weitab von der Masse der Menschen können wir viel eher eine lebendige Individualität erspüren. Die Karmelitin Edith Stein schreibt angesichts ihrer Gottsuche: „Was Gott von Dir will, das musst Du Auge in Auge mit ihm zu erfahren suchen.“ (1) Es scheint somit in erster Linie nicht darauf anzukommen, über sein Leben zu philosophieren, sondern mit der Hilfe Gottes sein ureigenes Wesen, das ganz im Inneren verborgen liegt, angesichts der eigenen Gefühlsströme zur gestaltenden Wirklichkeit zu führen. Vielleicht kann uns ein Isoliertsein in diesem Sinne zum Geschenk werden.
„Herr, zeig mir einen Menschen, nur einen einzigen, der für mich da ist, nicht weil ich in den Akten stehe, nicht weil ich ein verlorener Sohn bin, nein, weil ich Mensch bin, weil ich jemand brauche; es muss doch einer da sein, der mich braucht.“ (2)
U*D*O*-*M*A*N*S*H*A*U*S*E*N
(1) Edith Stein, Vom Endlichen zum Ewigen. Gedanken für jeden Tag, 4. Aufl., Kevelaer 1973, 16. August, 123. (2) Diethard Zils (Jh. 1935), in: Ja zu jedem Tag. Biblische Texte, Gebete und Betrachtungen, Hgg. J. Feige/R. Spennhoff, Stuttgart 1977, 32.
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soeben erschienen
Gott wirft keine Bomben
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soeben erschienen:
Ermordete Wahrheit
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soeben erschienen:
Kämpfe in der Seele
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soeben erschienen:
Gott - Auf dem Weg zu Dir
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Wochenmeditation
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