Der Lebensgeist führte Charles de Foucauld (1858-1916) weg von seinem unsteten Leben als Soldat hin zu einem Leben im Glauben. Er war von der Einfachheit des Lebens Jesu derartig fasziniert, dass er ihm in allem nachfolgen wollte. In extremer Bescheidenheit lebte er als Trappistenmönch in verschiedenen Klöstern und über 10 Jahre als Einsiedler in der Wüste Algeriens unter den Tuareg. Er sehnte sich nach Mitbrüdern, die seine Weltabgeschiedenheit und sein vorbehaltloses Zugehen auf alle Menschen mit ihm teilten. Dieser Wunsch erfüllte sich trotz intensiven Bemühens nicht. Obwohl er immer wieder in eine mühselige Finsternis geriet, hielt er am einfachen und einsamen Leben fest. In dieser Dunkelheit blieb er beseelt von der Botschaft der Liebe und Güte, die ihm durch Jesus vermittelt war. Er suchte nach der Liebe Gottes, um diese den Menschen durch Sanftmut und Hochachtung zu zeigen. Sein Wesen hatte sich durch den Glauben in Zärtlichkeit verwandelt, die in seinen Schriften und Briefen sowie durch die Erfahrungsberichte der Menschen, die ihm begegnet sind, bezeugt ist. Sein Lebensende wirkt wie ein schockierender Gegensatz. Er wurde erschossen.